Kino trifft Theater: In Köln findet das erste Festival für theatralen Film statt
5. November 2014
Für Kritiker gilt of ein Reinheitsgebot: Ein Film ist dann gut, wenn er besonders "filmisch" ist, und wenn ein Theaterregisseur filmische Mittel einsetzt, handelt er sich einen Wutanfall von Gerhard Stadelmaier ein, ob des "dümmlichen Video-Abends".
Die Künstler schert das wenig. Die Kunstformen sind sich ähnlicher, als man denkt. Weshalb die Kuratorin Hannah Dörr nun in Köln das 1. Theatralfilm-Festival ausgerufen hat. In drei Tage - vom 7. bis zum 9. November - kann man in der Studiobühne theatralische Spiel- und Kurzfilme gucken - unter anderem Lars von Triers "Dogville" und Alexander Sokurows "Russian Ark", den dieser in einer einzigen ange Einstellung in der St. Petersburger Eremitage gedreht hat.
Begleitet wird das Filmprogramm von Podiumsdiskussionen, Künstlergesprächen und lurzen Vorträgen. Die drei Festival-Tage hat Dörr in "Raum", "Zeit" und "Spiel" eingeteilt, eröffnen wird der Dortmunder Schauspieler-Intendant Kay Voges das Festival am Freitag um 19 Uhr. Der hatte im vergangenen Jahr auf der Bühne den Live-Film "Einige Nachrichten an das All" inszeniert.