Zurück auf die Bühne?
7. November, 16.00 Uhr, studiobühneköln
In DOGVILLE (2003) nutzt Lars von Trier Mittel und Techniken des Epischen Theaters, um die Geschichte vom Untergang des gleichnamigen Dorfes filmisch zu erzählen. Seit einigen Jahren nun hat dieser Theaterfilm wiederholt seinen Weg auf die Bühne (zurück)gefunden, zuletzt ganz aktuell am Schauspiel Köln. Ausgehend von den filmischen und theatralen Traditionen, in denen DOGVILLE steht, wollen Dramaturgen, Kritiker und Filmwissenschaftler über die wechselseitigen Einflüsse filmischer und theatraler Darstellungsweisen sprechen. Dabei soll es ebenso um die je eigenen Qualitäten der medialen Transformationen gehen, wie um die Herausforderungen und Problematiken, die sich bei der Übertragung von Theatralität in den Film und Filmischem für die Bühne ergeben.
Es diskutieren u.a. Sibylle Dudek, die Dramaturgin der DOGVILLE-Produktion am Schauspiel Köln und Oliver Franke, M.A.-Theaterwissenschaftsstudent (Mainz) mit dem Forschungsschwerpunkt im intermedialen Bereich zwischen bildender und darstellender Kunst.
„Wir können alle brauchen“
9. November, 16.00 Uhr, studiobühneköln
Franz Kafkas Romanfragment DER VERSCHOLLENE ist nicht nur in der Literaturwissenschaft ungebrochen Gegenstand des Interesses. Immer wieder hat AMERIKA auch Filme- und Theatermacher angezogen und herausgefordert. Als besonders ungewöhnlich und dabei durchaus polarisierend hat sich Jean-Marie Straub und Danièle Huillets Adaption KLASSENVERHÄLTNISSE (1984) erwiesen. Sie dient als Ausgangspunkt, um über Franz Kafkas Text und seine künstlerischen Übersetzungsmöglichkeiten insbesondere hinsichtlich ihrer medialen Grenzen, Differenzen und Gemeinsamkeiten zu sprechen.
Es diskutieren Moritz Sostmann, Hausregisseur am Schauspiel Köln, der seinerseits den Roman mit Puppen und Schauspielern auf die Bühne gebracht hat, Prof. Dr. Volker Roloff, Kulturwissenschaftler, der bereits einige Bücher über “Theatrale Filme” geschrieben hat (u.a. Französische Theaterfilme, 2004 und Jean Renoirs Theater/Filme, 2003) und Prof. Dr. Torsten Hahn, Literatur-/Medienwissenschaftler und Kafkaforscher an der Universität Köln.