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Eine Produktion vom Dörr/Koslowski in Kooperation mit dem Ballhaus Ost
 gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa

* Premiere 21. Juni 2019 | Ballhaus Ost

Beim Segeln gibt es eine Lage, die man die aussichtslose Position nennt. Also: Vor Dir ist ein Boot, das nimmt Dir den Wind. Du kannst aber auch nicht zurück, weil hinter Dir auch eins ist. Die Sege- lerfahrung rät, ganz einfach überhaupt nichts unternehmen! Die Sache löst sich von selbst. Und das ist kein Schicksal, das ist eine Regel. Segelst Du jetzt auch noch ganz allein, ist das nicht nur ein Sieg über das Boot, es ist auch ein Sieg über Dich selbst.

Christine ist eine Alleinseglerin. Doch zum Segeln selbst kommt sie kaum. Im gleichnamigen DEFA- Film von 1987 erbt sie ein modernes Segelboot. Sie will es wieder instand setzen. Jede freie Minute schmirgelt und schrubtt sie sich die Finger wund, vernachlässigt ihre Forschungsarbeit am Literatur- institut und setzt ihre Beziehung aufs Spiel. Am Ende segelt sie dann doch.

Also: Bleib hart am Wind und such Dir nen festen Punkt am Ufer. Nicht abfallen. Das Boot ist lufgierig? Dagegenhalten! Na geht doch.

mit Malik Adan | Brigitte Cuvelier | Murat Dikenci | Giannina Erfany-Far | Kerstin Grassmann | Milan Herms | Leonie Jenning | Mara Moya | Samuel Schneider

Text | Regie Hannah Dörr & Jan Koslowski
Dramaturgie Thilo Fischer
Szenenbild | Kostümbild Wieland Schönfelder
Kamera Luna Zscharnt & Paul Rohlfs
Mitarbeit Szenenbild | Kostümbild Anna Philippa Müller & Lukas Kesler

PRESSE (AUSWAHL)

Hannah Dörr und Jan Koslowski (beide Regie) adaptieren den Stoff für die Bühne und werfen einen Blick auf das weibliche Selbstverständnis am Ende der DDR.

Zitty Berlin

Denn auch thematisch und diskursiv wird hier behandelt, was nicht bei drei auf den Bäumen ist: Frauenbilder und patriarchale Sichtweisen, die Rolle der Kunst und jene der Frau in der DDR, Film als Kommerz, Realismus auf Bühne und Leinwand, Familie und Beziehung, das Genieklischee des einsames „Künstlers“ und viele, vieles, ermüdend vieles mehr. Das macht Spaß anzusehen, weil sich die Spieler*innen mit uneitelster Lust in ihre Rollen, die Rollen, die diese spielen und jene, die wiederum diese übernehmen werfen, in vielschichtigen Identitätsverknotungen, die das vermeintlich reine Spiel so lange dekonstruieren, bis es wieder da ist.

Stage & Screen | Sascha Krieger